Ein europäisches Projekt erforscht die Medienlandschaften und die Erwartungen von Bürger*innen an Medien in 10 Ländern
Medien und Demokratie
Das vom EU-Programm „Horizon Europe“ geförderte Projekt MeDeMAP (Mapping Media for Future Democracies, d.h. Medienlandkarten für zukünftige Demokratien), erforscht das Zusammenspiel zwischen Medien und Demokratie in Europa und will die politische Teilhabe aller Bürger*innen fördern. Die Kernfrage lautet: Inwieweit und unter welchen Bedingungen unterstützen Medien demokratische Funktionen für die Nutzer*innen und deren Ansprüche an Demokratie?
Forschung in 10 EU-Ländern
In 10 EU-Ländern (Österreich, Irland, Slowenien Tschechien, Deutschland, Estland, Frankreich, Italien, Poland und Portugal) werden Medienlandschaften und Regulierungen skizziert, die Bedürfnisse von Nutzer*innen an Medien und ihr Vertrauen in Medien erhoben und die Repräsentation von Bürger*innen und gesellschaftlicher Vielfalt in den Medien analysiert. MeDeMAP steht unter der Leitung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und versammelt neun unterschiedliche europäische Partner, darunter Universitäten, Forschungsinstitute und Organisationen aus der Zivilgesellschaft. Mehr dazu unter: MeDeMAP Consortium.
Entwicklung einer interaktiven Landkarte der europäischen Medienlandschaft
Als Ergebnis des Projekts werden europäische Medienlandschaften mit einer interaktiven Landkarte abgebildet. Diese Karte wird die rechtlichen und (selbst-)regulierenden Rahmenbedingungen der Medien in den beteiligten Ländern, die Möglichkeiten der politischen Beteiligung sowie die Mediennutzung und -bedürfnisse der Bürger*innen sichtbar machen.
Bürger*innenräte Medien und Demokratie in Österreich, Irland, Slowenien und Tschechien
Als Teil des Projekts werden in 4 Ländern (Österreich, Irland, Slowenien und Tschechien) Bürger*innenräte organisiert. In jedem der vier Ländern werden aus einer großen Gruppe von Bewerber*innen 20 Teilnehmende nach Diversitätskriterien ausgewählt. Die Bürger*innenräte der vier Länder werden an jeweils vier Tagen zwischen März und Mai 2025 beraten, welche Bedürfnisse Medien erfüllen müssen, damit sie Themen und Interessen unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen widerspiegeln und die demokratische Beteiligung der Bürger*innen in ihren Ländern stärken.
Die Ergebnisse der Bürger*innenräte werden Medienverantwortlichen, politischen Entscheidungsträger*innen und der breiteren Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern vorgestellt. Am Ende des Prozesses werden die Empfehlungen der vier Bürger*innenräte zusammengefasst auch auf EU-Ebene präsentiert.
Projektdesign und -organisation
Die Projektkonzeption für die Bürger*innenräte, die im Frühjahr 2025 in Österreich, Irland, Slowenien und Tschechien tagen, wird von COMMIT entwickelt. Das Community Medien Institut für Weiterbildung, Forschung und Beratung organisiert auch den Bürger*innenrat Medien und Demokratie in Österreich.