Foto: COMMIT

Qualität, Transparenz und Medienbildung: Die erste Sitzung des Bürger*innenrats Medien und Demokratie in Österreich identifiziert zentrale Themen

Am Samstag, den 22. März trafen sich zwanzig Bürger*innen in Wien zur ersten Sitzung des Bürger*innenrats Medien und Demokratie in Österreich. Die zwanzig Rät*innen erhielten eine Einführung in das Hauptthema Medien und Demokratie und erarbeiteten eine erste Liste von Fragen, zu denen sie in den nächsten Sitzungen beraten und Resolutionen verabschieden werden.

Gemeinsame Regeln für die Zusammenarbeit

Im Zentrum der ersten der vier Sitzungen stand der gemeinsame Einstieg in das Thema Medien und Demokratie und in das gemeinsame Arbeiten im Bürger*innenrat. Begleitet von den beiden erfahrenen Moderator*innen Ruth Picker und Markus Götsch arbeiteten die 20 Rät*innen abwechselnd in Kleingruppen und im Plenum. Schon beim Kennenlernen zeigte sich, dass alle hoch motiviert und interessiert am Thema waren. So einigten sich die Teilnehmer*innen auf Prinzipien und Regeln für eine respektvolle und produktive Zusammenarbeit, darunter „Zuhören und ausreden lassen“, „beim Thema bleiben“, aber auch „Humor zulassen“. Was, wie das viele Lachen in den Kleingruppen zeigte, auch gleich umgesetzt wurde.

Die Grafikerin Verena Hochleitner setzte die Inputs und Fragen in Bilder um. Foto: COMMIT

„Medien und Demokratie“ als zentrales Thema

Prof. Josef Trappel von der Universität Salzburg führte in das Thema Medien und Demokratie ein. Es folgte ein reger Austausch mit den Teilnehmenden. Nach der Mittagspause gab Helmut Peissl, Geschäftsführer von COMMIT, einen Überblick über die drei Themenbereiche der kommenden Sitzungen, zu denen der Bürger*innenrat Resolutionen verabschieden wird: Mediensysteme und Medienregulierung, Partizipation in und durch die Medien sowie Repräsentation in den Medien. Die Grafikerin Verena Hochleitner verarbeitete die Inputs und Fragen künstlerisch auf einem Plakat und bereicherte damit die gemeinsame Reflexion zum Thema.

Fragestellungen für die nächsten Runden

Anschließend erarbeiteten die Teilnehmer*innen in mehreren Runden in Kleingruppen eine Reihe von Fragestellungen zu den vorgestellten Themen, die sie in den nächsten Sitzungen näher behandeln möchten. Diese erste Liste wird im Laufe des Austausches in den nächsten Sitzungen ergänzt. Auf besonderes Interesse stießen Fragen nach Transparenz und Qualitätskriterien sowohl für die Presseförderung in Österreich als auch für digitale Plattformen, aber auch Themen wie Vertrauen in Medien, eine bessere Medienbildung sowie mehr Inklusion und Diversität in Medien.

Nächste Sitzung am 5. April zum Thema Mediensystem und Medienregulierung

Kurz vor 18 Uhr verabschiedeten sich die Rät*innen mit dem guten Gefühl „gemeinsam etwas geleistet zu haben“. Das nächste Treffen findet in zwei Wochen statt. Nach einem Austausch mit Nikolaus Forgó, Professor für Technologie- und Immaterialgüterrecht an der Universität Wien, und Daniela Kraus, Generalsekretärin des Presseclubs Concordia, werden die Bürgerrät*innen Resolutionen zum Themenbereich Mediensystem und Medienregulierung verabschieden.